Artasfoundation

Projekt in der Ostukraine

Dieses von artasfoundation initiierte Projekt wird gemeinsam mit dem tanz laboratorium Kiew durchgeführt.

Im Mai haben wir uns in Mariupol mit Angehörigen verschiedener Bevölkerungsgruppen getroffen. Hier erlebten wir, wie der “sowjetische Körper” im täglichen Leben immer noch präsent ist und wie er an die nächsten Generationen weitergegeben wird. Darum beschlossen wir dies zum Thema und Ausgangspunkt für unsere Recherche und unser Projekt zu nehmen. Diese soll schliesslich in eine künstlerische Präsentation münden. Für uns beide als Aussenstehende der Sowjetunion, gab es starke Momente, in denen wir miterlebten, wie verschiedene Menschen sich nostalgisch an ihre Kindheit in der Sowjetunion erinnerten. Wir denken, dass diese Erinnerungen und Gefühle nicht an ein bestimmtes System gebunden sind. Sie spiegeln wohl eher eine Sehnsucht nach Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft mit ihren Traditionen, wie zusammen an einem Tisch zu sitzen, zu essen und zu singen. Mit diesen Bildern hat eine Frau ihre Nostalgie beschrieben.

Projekt mit Jugendlichen in Armenien

Statt im letzten Herbst konnten Meret und Kilian im Juni nach Armenien reisen und mit artasfoundations.ch ein weiteres sehr inspirierendes Projekt namens “Wishing Wishes” beginnen.

Für diesen ersten Workshop mit Kindern und Jugendlichen aus kleinen Dörfern der Konfliktregionen entlang der Grenze, wohnten wir eine Woche lang in Dilijan in den Bergen. Wir lebten und tanzten alle in einem Zentrum und unterrichteten zusammen mit vier einheimischen armenischen Tanzlehrern. Sie alle kennen viele armenische Tänze, lieben es aber auch zu Popmusik zu improvisieren und neue Choreografien zu lernen. Für alle war es das erste Mal, dass sie ohne ihre Familien reisten und an einem Ort wohnten.

Wir werden noch zwei weitere Male wiederkommen, um schliesslich ein Stück zu erarbeiten, das in der Region auf Tournee gehen wird. In diesem Herbst werden wir bei einem zweiten Workshop die Arbeit vertiefen und gemeinsam ein Stück erarbeiten. Nächstes Jahr wird dieses Stück dann auf Tournee gehen und neuen Tanz in die Heimatdörfer der Teilnehmer bringen, die alle in ihrer Region militärischen Konflikten ausgesetzt waren.

Wir sind dankbar, dass das Wissen, das wir während unserer Ausbildung und Arbeitserfahrung erhalten haben, einen sinnvollen Weg findet, weitergegeben zu werden. Für uns alle war es eine wunderbare Lernerfahrung, die sich nie wie “Arbeit” anfühlte.